Traditionsgemäss trafen sich die Turner des TV Stein an einem Samstag Mitte Dezember, um sich den legendären, leider mittlerweile in die Jahre gekommenen Pokal, auszujassen. Nach einigen Jahren Pause fand das Molotov-Jass-Turnier wiederum in der Jassarena des Restaurant bSonderig in Stein statt.
Spätestens als vor einigen Wochen das Motto «Unter Wasser» durch den Organisator bekannt gegeben wurde, begann die Spannung zu steigen. Ab diesem Moment wurde jede freie Minute genutzt, um sich ein möglichst originelles Kostüm auszudenken, zu skizzieren, zu entwickeln, schlussendlich zu basteln oder eben doch eines zu kaufen. Als sich die Jasser pünktlich um 18.00 Uhr auf dem Parkplatz vor der Arena trafen, wurde dem einen oder anderen klar, dass für ihn den Pokal für die beste Verkleidung bereits vergeben war. In der Arena angekommen wurde die Truppe von den anderen Gästen mit grossen Augen und lachenden Gesichtern begrüsst. Die Wörter «Fasnacht» oder «Polterabend» wurden relativ schnell in den Raum geworfen, jedoch von den verkleideten Männern ebenso schnell wieder verneint. Bevor die Spiele beginnen konnten, wurde nicht wie erwartet ein Tintenfischsalat oder ein zartes Kabeljaufilet, nein wie gewohnt Cordon Bleu mit Pommes serviert. Nach dieser hervorragenden Stärkung wurde ausgelost, wer an welchem Vorrundentisch sitzen soll, dann ging es endlich los. Erstmals wurde nach den offiziellen Regeln des Chlausjassens, welche vom mehrfachen Champion TVSW-Qualle Beni Krüsi zu einem 5-seitiges Reglementsbuch zusammengeschrieben wurden, gejasst. Die Emotionen, aber auch die Temperaturen unter den Kostümen, stiegen von Jass zu Jass, was dem einen oder anderen Teilnehmer offensichtlich zu schaffen machte. Nach der Vorrunde wurden die Plätze neu verteilt und es trafen sich die besten drei pro Tisch in der Finalrunde, die restlichen in der Verliererrunde. Es ging nochmals zur Sache und man schenkte sich nichts ausser eben möglichst viele Punkte. Bis zum letzten Jass war noch nichts entschieden, was beispielsweise dem Berichterstatter das Leben schwer machte. Organisator und Lampenschirm-Qualle Florian Meier setzte sich durch und darf sich nun erstmals für ein Jahr Chlausjass-Champion nennen. Nebst dem Siegerpokal wurde ein weiterer Pokal an jenen Teilnehmer abgegeben mit der schönsten Verkleidung. Dieser ging in diesem Jahr an den vom Schweiss getriebenen Taucher Fabian "Pepe" Walter. Jeweils das schwerste und am wenigsten begehrte Mitbringsel vom Chlausjassen – den «Stock in the Middle», den Schittertotz samt Beil – wurde an den Kayaker Raphael Dähler abgegeben, da er in der Mitte der Rangliste zu finden ist. Ein weiterer Preis, welcher seit vielen Jahren wortwörtlich fester Bestandteil des Turniers ist, nennt sich «UBS-Verlustbiber». Dieser wird jeweils jenem Jässler abgegeben, welcher die höchste Punktzahl in einer Runde erzielt. Heuer hat Lampenschirm-Qualle 2 Pascal Schrepfer die Ehre, den Preis für ein Jahr bei sich zu Hause auszustellen. Der letztplatzierte Mitspieler erhält jeweils die Verlierertomate, welche sofort nach Erhalt zu verspeisen ist. Auch diese ging in diesem Jahr an Lampenschirm-Qualle 2 Pascal Schrepfer, welcher die Tomate in rund 5 Sekunden verschwinden liess. Text: Zweitletztplatzierter und somit Berichterstatter Octopus Raffael Müller.
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«Es isch wieder so wiit, Samichlausziit»
Wie jedes Jahr hat der Samichlaus auch dieses Jahr den Weg nach Stein zu den fast 50 Jugikindern gefunden. Das heisst nicht ganz, denn der Arme hat sich verlaufen. Zu allem Pech dazu, hatte der Sack des Samichlaus ein Loch und die Mandarinen sind herausgefallen! Doch das war wohl Glück im Unglück, denn so konnten wir der Mandarinen-Spur durch den Schnee folgen, bis wir den Samichlaus und seinen Kumpanen, den Schmutzli, im Schachen-Wald gefunden hatten. Bis ca. 20:30 Uhr verbrachten wir die Zeit mit Schneeballschlachten, Geschichten erzählen, Sprüchli üben, Spiele spielen, Punsch trinken und Grittibänze essen. Beim Samichlaus wurden dann Sprüchli und Zäuerli vorgetragen und er las uns vor, was er über das vergangene Jahr in der Halle beobachtet hatte. Gegen Ende des Abends mussten sich auch die Leiter noch durch Liegestütze einen Grittibänz verdienen. Trotz der Kälte konnten alle warmgehalten werden, es war ein gelungener Abend! Text: Emilia Walker & Maria Hugentobler |
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