Am Freitagabend, dem 20. Juni 2025, versammelten sich 51 motivierte Turnerinnen und Turner bei der Postautohaltestelle in Stein, um gemeinsam in ein sportliches Wochenende der Superlative zu starten. Das Ziel: das Eidgenössische Turnfest in Lausanne – oder besser gesagt, erst einmal Fribourg.
Zwischen Turnmatten und Turnhallen-Romantik Die erste Nacht verbrachten wir – ganz dem sportlichen Anlass entsprechend – in einer Turnhalle. Und wer sich schon auf ein bisschen Schlaf gefreut hatte, wurde von einem Meer aus Turn- und Isomatten, Schlafsäcken und allerlei akustischen Störungen (von Husten bis Schnarchen) eines Besseren belehrt. Die Nacht war kurz, unbequem und erinnerte viele eher an ein Survival-Training als an eine Übernachtung. Aber ein Erlebnis war es auf alle Fälle. Von Fribourg nach Lausanne – mit Gepäck im Schlepptau Am Samstagmorgen ging’s früh weiter nach Lausanne – die Energie trotz Schlafmangel noch erstaunlich hoch. Dort wartete allerdings eine logistische Herausforderung auf uns: Der Zeltplatz war überbucht, und so musste das Gepäck zunächst mit zu den Wettkampfstätten geschleppt werden. Wer vorher noch frisch fröhlich war, kam spätestens beim Gepäckschleppen in der prallen Sonne ein bisschen ins Schwitzen – und das nicht nur wegen der Temperaturen. Sportlicher Einsatz bei Sahara-Wetter Der Himmel zeigte sich von seiner strahlendsten Seite – und auch der Thermometer kletterte auf sportliche Höhen. In den Disziplinen Schulstufenbarren, Schleuderball, 800-Meter-Lauf, Kugelstossen, Fachtest Allround, Hochsprung, Speerwurf und Pendelstafette zeigten wir vollen Einsatz. Der Lohn für den Schweiss: die Gesamtnote von 24.47 – was uns nicht nur stolz machte, sondern auch Anlass zum Anstossen gab. Abkühlung im Genfersee und vegetarischer Tiefpunkt So führte uns der Weg direkt an den erfrischenden Genfersee. Die wohlverdiente Abkühlung war ebenso willkommen wie das Anstossen auf unsere Leistung – das Leben konnte wieder genossen werden und die Stimmung war ausgelassen. Nach dem kühlen Sprung ins Wasser konnten wir dann endlich unser Zeltlager aufbauen. Wir wurden für die Umstände mit einem schön schattigen Plätzchen unter grossen Bäumen entschädigt. Der anschliessende Znacht im Festzelt jedoch war... nennen wir es diplomatisch: überraschend. Ganz vegetarisch und kulinarisch eher auf „funktional“ als auf „festlich“ getrimmt. Der Frust darüber verflog aber rasch – spätestens, als wir das Festgelände eroberten. Einige feierten ausgelassen bis in die frühen Morgenstunden, andere entschieden sich für eine etwas ruhigere Nacht – was bei der Hitze und dem Turnhallen-Jetlag auch verständlich war. Tankstellenfrühstück und musikalische Heimkehr Am Sonntag war dann Improvisationstalent gefragt. Alle Essenstände auf dem Zeltplatz waren geschlossen und das Frühstückszelt relativ weit entfernt. Dank einer nahegelegenen Tankstelle konnten wir wenigstens einen Teil der Truppe mit Frühstück versorgen – Gipfeli, Brötli und Milchdrinks deluxe. Die Heimreise im Zug verlief dann, der SBB sei Dank, reibungslos und wurde zur musikalischen Darbietung auf Rädern. Es wurde gesungen, gejohlt, in alten Hip-Hop Zeiten geschwelgt – und als Kontrastprogramm natürlich auch „zauret“. Feierlicher Empfang in Stein Zurück in Stein wurden wir von der Musikgesellschaft feierlich empfangen und marschierend zur Schulanlage begleitet. Dort erwarteten uns Familienmitglieder, Freunde und Bekannte und auch unsere Gemeindepräsidentin Petra Hanel, die mit herzlichen Worten unseren Einsatz würdigte. Natürlich durften auch wir von unseren Erlebnissen berichten und unsere Resultate, darunter auch einige Male die Note 10, präsentieren. Bei feinen Würsten vom Grill, kühlen Getränken und weiteren musikalischen Einlagen klang der Abend gemütlich aus. Ein grosses Merci! Ein herzliches Dankeschön geht an unsere top organisierte und stets gelassene technische Leiterin Cyrielle Hug, die unsere Teilnahme am Turnfest überhaupt erst möglich gemacht hat – inklusive Gepäck-Logistik und Zeltplatzjonglage. Danke auch an die Musikgesellschaft, die Gemeinde und alle Helferinnen und Helfer für den wunderbaren Empfang. Dieses Wochenende bleibt in Erinnerung – mit Muskelkater, Lachfalten und viel Sonne im Herzen. Bericht: Marina Schrepfer
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Juni 2025
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